02.11.2024 - Hubertusfeier mit Jägerschlag
Der Hubertustag ist wie ein Feiertag für die Waidleute. Schon in der Waidhauser Pfarrkirche wurde in der Predigt von
Ruhestandspfarrer Wolfgang Häupl an den Schutzpatron der Jäger und Forstleute erinnert. Mit Jaghornklängen und einem festlich dekorierten Hirschgeweih neben dem Altar endete die Kirche im
Kerzenschein. Nach dem Standkonzert auf dem Kirchenvorplatz zogen die Jägerinnen und Jäger aus dem Altlandkreis weiter nach Frankenreuth wo schon brennende Feuerstellen auf den folgenden Festakt
einstimmten.
Mit dem „Jägermarsch Nr. 1“ starteten die Grenzlandjagdhornbläser das Prozedere während sich die 8 Jungjägerinnen und
Jungjäger aus verschiedensten Altersklassen hinter den zurechtgelegten Wildschweinschwarten aufstellten.
Der Vohenstraußer Hegegemeinschaftsleiter Michael Kraus bekam dieses Jahr zum ersten mal die Aufgabe von
Brauchtumsbeauftragten Eduard Forster übertragen, die Zeremonie zu leiten.
Es wurden erfahrene Jäger der älteren Generation ausgewählt, die den Jagdanwärtern die Hirschfänger – dies sind sogenannte
kalte Waffen in Dolchform - sanft auf die Schulter schlugen. Dazu wurde ihnen auf den Sauschwarten knieend die Achtung und Ehre vor dem Wild, die Wahrung der Brauchtümer und die Jägerehre auf den
Weg gegeben. Der viertel Liter „Wildschweiß“ aus Eduard Forsters Geheimrezeptur musste danach von allen in einem Schluck und wohlgemerkt mit der linken Hand, getrunken werden um das Prozedere
abzuschließen. Mit einem kräftigen Waidmannsheil begrüßten daraufhin die zahlreich versammelten Jägersleute aus der BJV Kreisgruppe Vohenstrauß die Neumitglieder Christian Prem, Stefan Schalt,
Marina Meier, Sophie Meier, Amelie Franke, Patrick Ruhland und Florian Hartung.
Bei der Hubertusfeier wurde mit deftigen Brotzeiten in der Gaststätte des Frankenreuther Schützenvereins auf das Wohl
aller angestoßen. Vorsitzender Christian Ertl bedankte sich bei allen Vorstandschaftsmitgliedern für die tolle Organisation und die vielen Veranstaltungen im diesjährigen Kalender. Besonderer
Dank ging an Anton Schwarzmeier als Waidhauser Hegegemeinschaftsleiter, der mit seinen Jägern für die Vorbereitungen „Hubertus 2024“ verantwortlich waren. Der Waidhauser Bürgermeister Markus
Bauriedl ergriff abschließend das Wort und zeigte sich durchaus berührt von der feierlichen Hubertusmesse, den wunderschön klingenden Jagdhörnern und freute sich einmal wieder die Jäger in
Waidhaus als Gast zu haben. Mit „Auf auf zum fröhlichen Jagen“ wurde dem Abend das passende Motto gegeben.
12.10.2024 -Wildkochkurs in der Pleysteiner Zottbachtalschule
04.10.2024 - Fallenkurs der KG Vohenstrauß auf Schloss Burgtreswitz
11.08.2024 - JAGD- UND BEGLEITHUNDE LEGEN ERFOLGREICHE PRÜFUNGEN IN MOOSBACH AB
Spannend wurde es am Sonntag, 11. August, als die sechs Hundeführer mit ihren Vierbeinern vor den Prüfern ihr
Können unter Beweis stellen mussten.
Roland Bäumler bildet seit über 10 Jahren als Hundeobmann der BJV-Kreisgruppe Jagdhunde und
Begleithunde sowie vor allem deren Besitzer über mehrere Monate aus. Das Ziel: Die Erlangung der
Prüfungsurkunden und einen "führigen" Hund, wie es in der Fachsprache genannt wird.
Bisher wurden Jagdhunde nach einem traditionsreichen Schema zum Jagdgebrauchshund ausgebildet. Dies
änderte sich jedoch kürzlich. Nach einer Reform der Prüfungsordnung wird die Ausbildung auf die
qualifizierende Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde (QBP) ausgelegt. Diese besteht aus zwei Teilen.
Beim Teil 1 (Abschlussprüfung Grundkurs), der nun vom JGHV- Verbandsrichter Balduin Schönberger geprüft wurde,
werden Gehorsamssituationen und die Leinenführigkeit, das korrekte Arbeiten der Hunde nach dem Schuss und
auf den Pfiff sowie ein einwandfreies Apportieren einer Attrappe (Apportierbock) abverlangt.
Beim Teil 2, in dessen Vorbereitung die Jäger mit ihren Hunden nach einer 14-tägigen Sommerpause starten,
werden Schweißfährten (Spur von verwundetem Wild) geübt, die teilweise sogar über Nacht an Witterung
verlieren sollen um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Auch das aufstöbern und bringen von Enten aus einem
Gewässer, das Veranstalten einer Treibjagd, bei der die Ablenkung der Hunde in den Fokus rückt, und das
Ausarbeiten von Hasen- und Federwildschleppe in Feld und Wald beinhaltet das anspruchsvolle Training.
Neu ist auch, dass bei der Abnahme der QBP Teil 2 letztendlich drei Prüfer aus einem Verbandsrichtergremium anwesend sein müssen.
Auf dem Übungsplatz im Moosbacher Ortsteil Grub konnte der Jäger Daniel Baier mit seinem Deutsch
Drahthaar Rüden „Astor vom Drechslerhof“ den 1. Preis mit 80 Punkten erreichen.
Die Begleithundeprüfung legten neben einigen Jägern auch Privatpersonen mit ihren Familienhunden ab.
Erfolgreich geprüft wurde:
Bernhard Wittmann (Rauhaardackel „Trixi“ 2. Preis),
Steffi Daubenmerkl (kleiner Münsterländer „Anton“ 1. Preis),
Mathias Weig (Labrador „Carlotta vom Wildenstein“ 1. Preis),
Thomas Kleber (Hannoverscher Schweißhund „Frida“ 2. Preis)
Heike Bäßler (Australien Shepherd Mix „Biene“ 1. Preis)
Die Begleithundeführer musste neben den sehr ähnlichen Aufgaben auch noch einen entspannten Hund bei
entgegenkommenden Menschen oder Fahrrädern vorzeigen. Sichtlich stolz waren alle Teilnehmer über den
erfolgreichen Abschluss und die Glückwünsche des stellvertretenden Ausbilders und Schriftführer der
Prüfung Hermann Ach sowie des Hunderichters Schönberger. Vom Bayerischen Jagdverband gratulierten
Christian Ertl und Florian Forster.
„Seit 3. April hart geübt und nun geschafft heißt aber nicht, dass ihr jetzt aufhören sollt, eure Hunde zu fordern.
Bleibt dran und macht weiter, dann habt ihr lange Freude“ merkte Balduin Schönberger als Hundeexperte
an und sprach noch ein Lob über Roland Bäumlers Ausbildungskünste.
Vogelstimmen-Wanderung
Wolfgang Winter, Förster der Stadt Weiden und Vogelexperte vom Landesbund für Vogelschutz (LBV), führte eine große Gruppe zur ersten Vogelstimmenwanderung unserer Kreisgruppe durch Feld und Flur bei Moosbach. „Ihr braucht morgen früh um 05:30 Uhr kein Fenster öffnen, um den Gesang der Amsel zu hören – die hat uns durch die ganze Wanderung begleitet“ war das Fazit von Wolfgang Winter, als er sich für das große Interesse bei den angehenden Vogelstimmenexperten bedankte. Schnell war den Teilnehmern aus der breiten Bevölkerung, die der Einladung gefolgt waren, bewusst, dass in Zukunft ein Spaziergang viel interessanter werden kann, wenn man weiß, wer da pfeift. Nahezu unvorstellbar war die Tatsache, als das winzige Sommergoldhähnchen mit einem Gesamtgewicht von nur 6 Gramm, den Ton im Umkreis angab und lautstark mit anschwellenden schrillen „sri sri sri sri“ in die angehende Nacht zwitscherte. Das Wintergoldhähnchen mit 9 Gramm (etwa das Gewicht einer Packung Vanillezucker) war während der Exkursion jedoch nicht zu hören. Dafür konnten 17 weitere Arten nach Gesang oder Aussehen bestimmt werden. Nicht nur der Uhu mit seinem Ruf „Uhhhh“ oder der Kuckuck mit dem Ruf „Kuckuck“ lassen ihren eigenen Namen erklingen. Auch der Zilpzalp, der während der Wanderung entlang von idyllischen Weiheranlagen aufgetaucht war, schmetterte samt wuseliger Bewegungen auf einer Pappel seinen Namen „zilp-zalp zilp-zalp“ durch die Landschaft. Die Warnrufe der Amsel alarmierten nach Sonnenuntergang immer wieder andere Wildtiere vor der nächtlichen Wandergruppe. Der Buchfink hingegen war mit seinem eifrigen Gesang damit beschäftigt, sein Revier gegenüber einem Kontrahenten zu verteidigen. Neben den geläufigen Arten Reiherente, Graureiher, Rabenkrähe oder dem Mäusebussard konnten noch die Heckenbraunelle von der Haubenmeise unterschieden und der Zaunkönig mit der Goldammer verglichen werden. Keine Frage blieb vom Vogelexperten unbeantwortet. Dass es sich bei dem umgangssprachlich als „Krammedvogel“ bezeichneten Vogel um die Wacholderdrossel handelt wurde, ebenso klargestellt. Viele Teilnehmer tauschten sich anschließend noch bei einer Einkehr im Gasthaus Goldener Löwe in Moosbach aus und waren sich einig, ab sofort mit einem Gehör für Amsel, Drossel, Fink und Star durch die Natur zu gehen und ein Gefühl dafür zu entwickeln ob plötzlich eine Art fehlt oder neu dazugekommen ist.
Hubertusmesse und Hubertusfeier 2023:
Dieses Jahr fand die Hubertusmesse in der Kreuzbergkirche in Pleystein statt. Wie immer stimmungsvoll begleitet von unseren Grenzlandjagdhornbläsern. Nach einem kleinen Standkonzert dieser auf dem Kreuzbergplateau wurden acht Jungjäger*innen per Jägerschlag in die Reihen unserer Kreisgruppe aufgenommen. Als besonderer Gast war die Bayerische Jagdkönigin Felizitas Schauer zugegen.
Ein ausführlicher Bericht ist hier zu finden:
Zerwirkkurs in Eslarn:
Unser Kreisgruppenmitglied Christian Enderlein, seines Zeichens gelernter Metzger, hat sein Wissen um das fachgerechte Zerlegen, Ausbeinen und küchenfertige Vorbereiten von Wild weitergegeben. Unter den Teilnehmern des Kurses waren aber nicht nur Jäger, sondern auch Interessierte aus der Bevölkerung.
In der Wildkammer des Forstbetriebes Flossenbürg der BaySf wurden Hirsch und Reh unter optimalen Bedingungen verarbeitet. Unter Anleitung konnten auch die Zuschauer selbst mal das Messer ansetzen. Ob die verschiedenen Teile vom Wild auch munden, wird sich am 3.9.2023 beim Grillkurs der Kreisgruppe zeigen...